Mitgliederversammlung am 24. Februar 2015

 

Die Verwaltung der »Alten Schmiede e.V.«. Abb. von links nach rechts:
Elfriede Kasper, Heiko Roller, Claudia Schäfer-Mischung (Kassenprüferin), Harald Rottner, Romina Baier, Bernd Heydegger, Maren Weeber, Ursula Walter, Dr. Uli Friesinger, Gaby Dehm-Kilian, Joachim Kilian (1. Vorsitzender, Schriftführer), Margit Rupprecht (Kassiererin), Dr. Joachim Seyfried
(2. Vorsitzender). Nicht im Bild: Helmut Bräuner und Thomas Langenströer.


Presse-Mitteilung
Gemeinnütziger Verein zum
Erhalt und zur Entwicklung der
Schöpf’schen Schmiede
als Kulturdenkmal 25.02.2015

Mitgliederversammlung »Alte Schmiede e.V.« am 24.2.2015

Am Dienstag, den 24. Februar trafen sich dreiundzwanzig Mitglieder des noch jungen Vereins zur zweiten ordentlichen Mitgliederversammlung in den Räumen des Gustav Wenk Bürgerhauses in der Öschelbronner Baumstraße.

Leider können solche Veranstaltungen nach wie vor nicht in der Schmiede abgehalten werden, da die sanitären Verhältnisse, aber auch die Tatsache, dass kein beheizbarer Raum für diese Personenzahl vorhanden ist, dies noch nicht zulassen.

Nach der Begrüßung durch den ersten Vorsitzenden Joachim Kilian ließ dieser die vielschichtigen Aktivitäten des vergangen Jahres Revue passieren.

Die Schöpf’sche Schmiede als Zentrum dörflicher Aktivitäten

Auch wenn so mancher es bedauern mag, dass die Schmiede noch keine festen Öffnungszeiten aufweisen kann, so lassen sich die vielschichtigen Aktivitäten des Vereins durchaus sehen.
2015 beteiligte man sich zum Beispiel am Öschelbronner Industriestraßenfest, richtete erstmalig einen zweitägigen Schmiedemarkt aus, war Gastgeber für das Landesschau Mobil des Süddeutschen Rundfunks, beteiligte sich am Tag des Denkmals und dem Weihnachtsmarkt und ließ das Jahr mit »Silvester in der Schmiede« ausklingen.

Das waren die Highlights, aber natürlich gab es darüber hinaus eine Vielzahl an Aktivitäten die sich in und um die Schmiede vollzogen haben.

Das Arbeitsjahr in der Schmiede

Feste zu organisieren und durchzuführen sind eine Sache. Den »Laden« am Laufen zu halten eine andere. Schließlich hat sich der Verein nicht mehr und nicht weniger vorgenommen, als das komplette Anwesen zu einem öffentlich zugänglichen Kulturdenkmal zu entwickeln. Und da gab es und gibt es jede Menge zu tun.

Die Esse muss brennen!

Da ist natürlich in erster Linie die Arbeit rund um die historischen Räume der Schmiede wie Laden, Kontor und Schmiede zu nennen. Diese galt es so aufzubereiten, dass zum einen der historische Charakter weitestgehend unverfälscht erhalten bleibt, zum anderen aber die Notwendigkeiten für eine öffentliche Nutzung gegeben sind.

Unzählige Stunden wurden aufgewandt um diese Aufgaben zu bewältigen. Allein das
Restaurieren der Anlagen und Maschinen in der Schmiede, das bis auf einige wenige
Exponate abgeschlossen ist, muss hier besonders hervorgehoben werden.
Und so ist der kulturelle Bereich des Anwesens heute in seinem überwiegenden Teil so weit entwickelt, dass die Schmiede jederzeit, nach geringfügigen Vorbereitungen, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann.

Ein Verein braucht Raum

Doch das ist nur ein Teil der vielschichtigen Aktivitäten des Vereins.
Schließlich möchte man in Zukunft auch in der Lage sein, Gäste empfangen zu können und – auch das darf nicht vergessen werden – der Verein selbst benötigt ebenfalls Räume für die internen Aktivitäten.
Im Wesentlichen wurde dieser Arbeitsbereich in der ehemaligen Werkstatt des Anwesens voran getrieben. Diese wurde, wiederum bei größstmöglichem Erhalt des Raumflairs, kernsaniert. Eine überaus staubige und zeitraubende Tätigkeit, mussten doch komplett neue Versorgungsleitungen im Bereich Wasser, Abwasser und Strom so verlegt werden,ohne den Raumcharakter zu verändern.
Dies ist im Wesentlichen rechtzeitig zum Weihnachtsmarkt gelungen, so dass der Raum erstmals seiner zukünftigen Funktionen als »Schmiede-Café« zugeführt werden konnte.

Küche, Toilette, Bad …

…all das erfüllt die Anforderungen unserer Zeit nicht mehr bzw. ist nicht mehr vorhanden. Auch hier musste radikal saniert werden um eine Nutzung für den Verein überhaupt erst möglich zu machen. Allerdings mussten diese Sanierungsarbeiten abgebrochen werden, da sich im Laufe der Maßnahmen erhebliche Baumängel zeigten, die es vorrangig zu beseitigen gilt.
Und all das im Ehrenamt ohne Subventionen!

In Niefern-Öschelbronn gelten klare Regelungen inwieweit und in welcher Höhe Vereine durch die Gemeinde unterstützt werden. Bei der Fülle an Aktivitäten und Maßnahmen des Vereins könnte nun der Eindruck entstehen, dass die Schmiede einen Sonderstatus einnimmt. Doch das ist in keiner Weise so. Alles wurde in Eigenleistung gestemmt und finanziert. Das gehört zum Anspruch des Vereins und wird auch so bleiben.

Spenden und Investitionen.

Wer etwas bewegen will, muss auch investieren und das nicht nur in Baumaßnahmen. Wer einen Rasen hat braucht einen Mäher. Wer Maschinen hat benötigt einen Kompressor und diverse Utensilien zur Wartung und Restaurierung derselben.

Wer ein Schmiede-Café eröffnen will benötigt Tische, Stühle, Tischdecken, einen Kaffee-Automat, Geschirr und vieles mehr. Das Jahr 2014 war deshalb auch ein Jahr der Investitionen um all die Ideen und Vorhaben die auf der Agenda stehen, auch umsetzen zu können.

Und dann gibt es immer wieder auch Personen aus dem näheren und weiteren Umfeld, die dem Verein Sachspenden zu kommen lassen. Besonders erwähnenswert ist hier der Prototyp des Niederflurwagens, der in den Dreißiger-Jahren von Walter Schöpf entwickelt wurde und die ganzen Jahre in Lomersheim beste Dienste auf dem Feld und im handwerklichen Einsatz leistete. Karl Fegert, verwandtschaftlich mit dem Haus Schöpf verbunden, ließ uns dieses Kleinod zukommen. Herzlichen Dank dafür.

Ein Harmonium allerdings gehört auf den ersten Blick nicht zu den Gegenständen, die man im Haushalt einer Schmiede erwartet. Das Angebot ein solches historisches Musikinstrument erhalten zu können, wollten wir aber keinesfalls ausschlagen. Es wird in den künftigen Räumen des Vereins einen Ehrenplatz erhalten.

Dies sind nur zwei Beispiele von vielen Zuwendungen die der Verein im Jahr 2014 erhielt und für die wir uns bei allen Spenden auf diese Weise noch einmal ganz herzlich bedanken möchten.

Ein Blick in die Zukunft

Joachim Seyfried, 2. Vorsitzender des Vereins wagte dann noch einen Ausblick auf das laufende Jahr und darüber hinaus.

Ein so junger Verein braucht Strukturen. Doch die müssen wachsen. Hier ist durchaus noch Bedarf vorhanden und die Verwaltung, zusammen mit den aktiven Mitgliedern freuen sich über jeden, der sich beim Umsetzen der Vereinsziele einbringen möchte und somit einen wesentlichen Betrag dazu leistet, dieses Kleinod in der Öschelbronner Mitte zu entwickeln und für die Nachwelt zu erhalten.
So ist auch geplant, den Mitgliedern häufiger die Möglichkeit zu geben, an Vereinsaktivitäten teilzunehmen. Seien es Ausflüge, oder vereinsinterne Feste, das Ziel ist es, sich besser kennenzulernen und zusammenzuwachsen.

Veranstaltungen 2015

Aber natürlich interessieren die Bürgerinnen und Bürger von Niefern-Öschelbronn in erster Linie auch die Veranstaltungen, bei denen man in und um die Schmiede etwas erleben kann.
Als feste Termine sind hier zu nennen:

Das Krämermarkt-(Schmiede-)Café, das anlässlich der Krämermarkttage am 1. April, 1. Juli und 7. Oktober seine Tore öffnen wird und sowohl den Ausstellern als auch den Besuchern die Möglichkeit gibt in gemütlicher Atmosphäre einen Kaffee zu trinken und eine Kleinigkeit zu essen.

Der Schmiedemarkt am 20./21. Juni. Wie schon 2014 wird der Marktplatz wieder seinem Namen gerecht und zum Zentrum des Handelns und Verweilens werden.

Tag des offenen Denkmals am 13. September. Der ideale Tag sich die Schmiede aus allen Perspektiven anzuschauen, den Geruch der Esse zu schnuppern und die Transmission rattern zu hören.

Weihnachtsmarkt am 11./12. Dezember. Die Schmiede ist mitten drin.

Silvester in der Schmiede. Das spontane Treffen aller, die ins neue Jahr reinbummeln. Die Schmiede hat die Türen offen.

Spontane Events. Wenn die Voraussetzungen in den Räumen erst einmal geschaffen sind ist es durchaus denkbar, dass weitere Veranstaltungen angeboten werden. Hierüber wird jeweils rechtzeitig informiert werden.

Finanzen, Kassenprüfung, Entlastungen

Nach diesen ausführlichen Vorträgen zur Ist-Situation des Vereins trug
Margit Rupprecht, 1. Kassiererin des Vereins die Zahlen vor und Mechthild Essig bestätigte, dass die Kassenprüfung erfolgreich stattgefunden hat und empfahl der Versammlung die Entlastung der Kassiererin, was dann auch einstimmig erfolgte.

Siegfried Straub übernahm dann die Funktion, die Versammlung zur Entlastung der Gesamtverwaltung aufzufordern. Nicht ohne die umfangreiche und vielschichtige Arbeit des Gremiums noch einmal zu würdigen. Die Verwaltung wurde einstimmig entlastet

Neuwahlen

Zur Wahl standen und wurden jeweils von den 23 wahlberechtigten Mitgliedern einstimmig gewählt:
2. Vorsitzender: Dr. Joachim Seyfried
Schriftführer: Joachim Kilian
Beisitzer: Dr. Uli Friesinger
Ursula Walter
Elfriede Kasper
Harald Rottner
Maren Weeber
Kassenprüferin: Claudia Schäfer-Mischung

Großzügige Spende der VR-Bank im Enzkreis

Zur Überraschung vieler eröffnete Klemens Schork, Vorstandsvorsitzender der VR Bank im Enzkreis, dass der Verein eine großzügige Spende aus den Mitteln des Gewinnsparvereins zu erwarten hat. Dies als Wertschätzung der Arbeit des Vereins und der Bedeutung die man dieser beimisst.
Mit dem Dank an alle, die das Projekt mit seinen vielschichtigen Facetten am Laufen halten schloss die Veranstaltung.


Niefern-Öschelbronn, den 25. Februar 2015
Für die Verwaltung der »Alte Schmiede e.V.
«Joachim Kilian, 1. Vorsitzender

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