Presse-Mitteilung
Gemeinnütziger Verein zum
Erhalt und zur Entwicklung der
Schöpf’schen Schmiede
als Kulturdenkmal 25.02.2015
Mitgliederversammlung
»Alte Schmiede e.V.« am 24.2.2015
Am
Dienstag, den 24. Februar trafen sich dreiundzwanzig Mitglieder
des noch jungen Vereins zur zweiten ordentlichen Mitgliederversammlung
in den Räumen des Gustav Wenk Bürgerhauses in
der Öschelbronner Baumstraße.
Leider
können solche Veranstaltungen nach wie vor nicht in
der Schmiede abgehalten werden, da die sanitären Verhältnisse,
aber auch die Tatsache, dass kein beheizbarer Raum für
diese Personenzahl vorhanden ist, dies noch nicht zulassen.
Nach
der Begrüßung durch den ersten Vorsitzenden Joachim
Kilian ließ dieser die vielschichtigen Aktivitäten
des vergangen Jahres Revue passieren.
Die Schöpf’sche Schmiede als Zentrum
dörflicher Aktivitäten
Auch
wenn so mancher es bedauern mag, dass die Schmiede noch
keine festen Öffnungszeiten aufweisen kann, so lassen
sich die vielschichtigen Aktivitäten des Vereins durchaus
sehen.
2015 beteiligte man sich zum Beispiel am Öschelbronner
Industriestraßenfest, richtete erstmalig einen zweitägigen
Schmiedemarkt aus, war Gastgeber für das Landesschau
Mobil des Süddeutschen Rundfunks, beteiligte sich am
Tag des Denkmals und dem Weihnachtsmarkt und ließ
das Jahr mit »Silvester in der Schmiede« ausklingen.
Das
waren die Highlights, aber natürlich gab es darüber
hinaus eine Vielzahl an Aktivitäten die sich in und
um die Schmiede vollzogen haben.
Das Arbeitsjahr in der Schmiede
Feste
zu organisieren und durchzuführen sind eine Sache.
Den »Laden« am Laufen zu halten eine andere.
Schließlich hat sich der Verein nicht mehr und nicht
weniger vorgenommen, als das komplette Anwesen zu einem
öffentlich zugänglichen Kulturdenkmal zu entwickeln.
Und da gab es und gibt es jede Menge zu tun.
Die Esse muss brennen!
Da
ist natürlich in erster Linie die Arbeit rund um die
historischen Räume der Schmiede wie Laden, Kontor und
Schmiede zu nennen. Diese galt es so aufzubereiten, dass
zum einen der historische Charakter weitestgehend unverfälscht
erhalten bleibt, zum anderen aber die Notwendigkeiten für
eine öffentliche Nutzung gegeben sind.
Unzählige
Stunden wurden aufgewandt um diese Aufgaben zu bewältigen.
Allein das
Restaurieren der Anlagen und Maschinen in der Schmiede,
das bis auf einige wenige
Exponate abgeschlossen ist, muss hier besonders hervorgehoben
werden.
Und so ist der kulturelle Bereich des Anwesens heute in
seinem überwiegenden Teil so weit entwickelt, dass
die Schmiede jederzeit, nach geringfügigen Vorbereitungen,
der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann.
Ein Verein braucht Raum
Doch
das ist nur ein Teil der vielschichtigen Aktivitäten
des Vereins.
Schließlich möchte man in Zukunft auch in der
Lage sein, Gäste empfangen zu können und –
auch das darf nicht vergessen werden – der Verein
selbst benötigt ebenfalls Räume für die internen
Aktivitäten.
Im Wesentlichen wurde dieser Arbeitsbereich in der ehemaligen
Werkstatt des Anwesens voran getrieben. Diese wurde, wiederum
bei größstmöglichem Erhalt des Raumflairs,
kernsaniert. Eine überaus staubige und zeitraubende
Tätigkeit, mussten doch komplett neue Versorgungsleitungen
im Bereich Wasser, Abwasser und Strom so verlegt werden,ohne
den Raumcharakter zu verändern.
Dies ist im Wesentlichen rechtzeitig zum Weihnachtsmarkt
gelungen, so dass der Raum erstmals seiner zukünftigen
Funktionen als »Schmiede-Café« zugeführt
werden konnte.
Küche, Toilette, Bad …
…all
das erfüllt die Anforderungen unserer Zeit nicht mehr
bzw. ist nicht mehr vorhanden. Auch hier musste radikal
saniert werden um eine Nutzung für den Verein überhaupt
erst möglich zu machen. Allerdings mussten diese Sanierungsarbeiten
abgebrochen werden, da sich im Laufe der Maßnahmen
erhebliche Baumängel zeigten, die es vorrangig zu beseitigen
gilt.
Und all das im Ehrenamt ohne Subventionen!
In
Niefern-Öschelbronn gelten klare Regelungen inwieweit
und in welcher Höhe Vereine durch die Gemeinde unterstützt
werden. Bei der Fülle an Aktivitäten und Maßnahmen
des Vereins könnte nun der Eindruck entstehen, dass
die Schmiede einen Sonderstatus einnimmt. Doch das ist in
keiner Weise so. Alles wurde in Eigenleistung gestemmt und
finanziert. Das gehört zum Anspruch des Vereins und
wird auch so bleiben.
Spenden und Investitionen.
Wer
etwas bewegen will, muss auch investieren und das nicht
nur in Baumaßnahmen. Wer einen Rasen hat braucht einen
Mäher. Wer Maschinen hat benötigt einen Kompressor
und diverse Utensilien zur Wartung und Restaurierung derselben.
Wer
ein Schmiede-Café eröffnen will benötigt
Tische, Stühle, Tischdecken, einen Kaffee-Automat,
Geschirr und vieles mehr. Das Jahr 2014 war deshalb auch
ein Jahr der Investitionen um all die Ideen und Vorhaben
die auf der Agenda stehen, auch umsetzen zu können.
Und
dann gibt es immer wieder auch Personen aus dem näheren
und weiteren Umfeld, die dem Verein Sachspenden zu kommen
lassen. Besonders erwähnenswert ist hier der Prototyp
des Niederflurwagens, der in den Dreißiger-Jahren
von Walter Schöpf entwickelt wurde und die ganzen Jahre
in Lomersheim beste Dienste auf dem Feld und im handwerklichen
Einsatz leistete. Karl Fegert, verwandtschaftlich mit dem
Haus Schöpf verbunden, ließ uns dieses Kleinod
zukommen. Herzlichen Dank dafür.
Ein
Harmonium allerdings gehört auf den ersten Blick nicht
zu den Gegenständen, die man im Haushalt einer Schmiede
erwartet. Das Angebot ein solches historisches Musikinstrument
erhalten zu können, wollten wir aber keinesfalls ausschlagen.
Es wird in den künftigen Räumen des Vereins einen
Ehrenplatz erhalten.
Dies
sind nur zwei Beispiele von vielen Zuwendungen die der Verein
im Jahr 2014 erhielt und für die wir uns bei allen
Spenden auf diese Weise noch einmal ganz herzlich bedanken
möchten.
Ein Blick in die Zukunft
Joachim
Seyfried, 2. Vorsitzender des Vereins wagte dann noch einen
Ausblick auf das laufende Jahr und darüber hinaus.
Ein
so junger Verein braucht Strukturen. Doch die müssen
wachsen. Hier ist durchaus noch Bedarf vorhanden und die
Verwaltung, zusammen mit den aktiven Mitgliedern freuen
sich über jeden, der sich beim Umsetzen der Vereinsziele
einbringen möchte und somit einen wesentlichen Betrag
dazu leistet, dieses Kleinod in der Öschelbronner Mitte
zu entwickeln und für die Nachwelt zu erhalten.
So ist auch geplant, den Mitgliedern häufiger die Möglichkeit
zu geben, an Vereinsaktivitäten teilzunehmen. Seien
es Ausflüge, oder vereinsinterne Feste, das Ziel ist
es, sich besser kennenzulernen und zusammenzuwachsen.
Veranstaltungen 2015
Aber
natürlich interessieren die Bürgerinnen und Bürger
von Niefern-Öschelbronn in erster Linie auch die Veranstaltungen,
bei denen man in und um die Schmiede etwas erleben kann.
Als feste Termine sind hier zu nennen:
Das
Krämermarkt-(Schmiede-)Café,
das anlässlich der Krämermarkttage am 1. April,
1. Juli und 7. Oktober seine Tore öffnen wird und sowohl
den Ausstellern als auch den Besuchern die Möglichkeit
gibt in gemütlicher Atmosphäre einen Kaffee zu
trinken und eine Kleinigkeit zu essen.
Der
Schmiedemarkt am 20./21. Juni.
Wie schon 2014 wird der Marktplatz wieder seinem Namen gerecht
und zum Zentrum des Handelns und Verweilens werden.
Tag
des offenen Denkmals am 13. September. Der
ideale Tag sich die Schmiede aus allen Perspektiven anzuschauen,
den Geruch der Esse zu schnuppern und die Transmission rattern
zu hören.
Weihnachtsmarkt
am 11./12. Dezember.
Die Schmiede ist mitten drin.
Silvester
in der Schmiede.
Das spontane Treffen aller, die ins neue Jahr reinbummeln.
Die Schmiede hat die Türen offen.
Spontane
Events.
Wenn die Voraussetzungen in den Räumen erst einmal
geschaffen sind ist es durchaus denkbar, dass weitere Veranstaltungen
angeboten werden. Hierüber wird jeweils rechtzeitig
informiert werden.
Finanzen, Kassenprüfung, Entlastungen
Nach
diesen ausführlichen Vorträgen zur Ist-Situation
des Vereins trug
Margit Rupprecht, 1. Kassiererin des Vereins die Zahlen
vor und Mechthild Essig bestätigte, dass die Kassenprüfung
erfolgreich stattgefunden hat und empfahl der Versammlung
die Entlastung der Kassiererin, was dann auch einstimmig
erfolgte.
Siegfried
Straub übernahm dann die Funktion, die Versammlung
zur Entlastung der Gesamtverwaltung aufzufordern. Nicht
ohne die umfangreiche und vielschichtige Arbeit des Gremiums
noch einmal zu würdigen. Die Verwaltung wurde einstimmig
entlastet
Neuwahlen
Zur
Wahl standen und wurden jeweils von den 23 wahlberechtigten
Mitgliedern einstimmig gewählt:
2. Vorsitzender: Dr. Joachim Seyfried
Schriftführer: Joachim Kilian
Beisitzer: Dr. Uli Friesinger
Ursula Walter
Elfriede Kasper
Harald Rottner
Maren Weeber
Kassenprüferin: Claudia Schäfer-Mischung
Großzügige Spende der VR-Bank im Enzkreis
Zur
Überraschung vieler eröffnete Klemens Schork,
Vorstandsvorsitzender der VR Bank im Enzkreis, dass der
Verein eine großzügige Spende aus den Mitteln
des Gewinnsparvereins zu erwarten hat. Dies als Wertschätzung
der Arbeit des Vereins und der Bedeutung die man dieser
beimisst.
Mit dem Dank an alle, die das Projekt mit seinen vielschichtigen
Facetten am Laufen halten schloss die Veranstaltung.
Niefern-Öschelbronn, den 25. Februar 2015
Für die Verwaltung der »Alte Schmiede e.V.
«Joachim Kilian, 1. Vorsitzender
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