Ausflug nach Löchgau und Bönnigheim
im Mai 2019

Bericht: Andreas Grüner – Bilder: Schmiede-Archiv

Link zum Presse-Artikel im Mühlacker Tagblatt

Am Sonntag, 19.05.2019 unternahmen einige Mitglieder vom Verein „Alte Schmiede e.V.“ aus 75223 Niefern-Öschelbronn ihren Jahresausflug. Dieser führte uns zuerst nach Löchgau in die Alte Dorfschmiede Löchgau. Besitzer und Betreiber der Dorfschmiede von 1875 ist Herr Jochen Haubold. Er renovierte das Wohnhaus und die Dorfschmiede über 3 Jahre lang und bekam die Genehmigung zur Gewerblichen Wiederinbetriebnahme der Schmiede.

Im Größenverhältnis zur „Alten Schmiede“ in Öschelbronn ist diese Schmiede um ein 10-faches kleiner, aber sie ist mit allem für eine Schmiede ausgestattet, was notwendig ist. Wir waren ganz angetan von dem Charme, den diese Schmiede ausstrahlt. Nach einer kurzen Begrüßung und Beschreibung der Dorfschmiede wurde auch gleich das Feuer in der Esse von Jochen Haubold entzündet und los ging es. In einem Gemeinschaftsprojekt konnten alle Vereinsmitglieder vom Öschelbronner Schmiedeverein beim Herstellen, Schmieden einer Rose tatkräftig mithelfen; sprich als „Zuschläger“ tätig werden.

Da ein Schmied öfters eine 3. Hand benötigt, hat er einen „Zuschläger“ der nach Vorgabe des Schmiedes auf das Eisen direkt zuschlägt, um es z. B. zu Strecken, oder er schlägt auf einen Gesenkhammer um das Werkstück zu formen. Es hat allen viel Spaß gemacht und das Ergebnis kann sich sehen lassen.

 

Das Nagelmuseum in Löchgau

Gut gelaunt ging es dann weiter zum Nagelmuseum. Das Nagelmuseum ist in Deutschland einzigartig. Mehr als 4500 Nagelarten umfasst die Mustersammlung der Firma Röcker, die von 1876 bis 1974 in Löchgau produzierte. Hier erklärte uns Jochen Haublold die Entstehung der verschiedenen Nägel und die dafür eingesetzten Maschinen.

 

Das Schnapsmuseum in Bönnigheim

Miit vielen Neuigkeiten ging es weiter in die Stadt Bönnigheim. Dort hatten wir ein Wenig Zeit zum gemeinsamen Mittagessen und Erkunden der Stadt. In einer anschließenden Stadtführung erfuhren wir so einiges über die Stadtgeschichte, die Cyriakuskirche, die Stadtmauerreste, das Schloss und die Museen. Unsere Führung endete dann im Schwäbischen Schnapsmuseum. Hier erfuhren wir in recht lustigem Vortrag einiges über das offizielle Brennen, die Brenngeschichte, über das Schwarzbrennen und das Geheimbrennen. Wir sahen viele abenteuerliche Gerätschaften, die vom Zoll beschlagnahmt wurden und ans Museum übergeben wurden. Selbst in den Gefängnissen schafften es die Insassen immer wieder mit primitiven Mittel sich einen Kornbrand herzustellen. Den Abschluss bildete eine Schnapsprobe, die uns Herr Satorius in lustiger Art und Weise erklärte. Nach einer ausgiebigen langen Probe mit einer leckerem Vesper ging es dann am Abend zurück nach Öschelbronn.


Wenn sie mehr über die Alte Dorfschmiede Löchgau erfahren wollen, werden sie hier fündig: http://dorfschmiede-haubold.de/index.html
und über die Alte Schmiede in Niefern Öschelbronn schauen Sie doch hier vorbei: http://www.n-oe.de/alteschmiede/startseite.html
Aktuell wollen wir Sie noch auf ein großes Event hinweisen. Am 15. und 16.06.2019 findet der 6 Schmiedemarkt mit Gastschmieden und Kunsthandwerkerständen rund um die Schmiede am Marktplatz in Öschelbronn statt. Weitere Infos entnehmen Sie bitte unserer Homepage. AGr

Link zum Zeitungsbericht:Mühlacker Tagblatt


© Alle Bilder: bei den Autoren & Alte Schmiede e.V.



 

 
     
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